- Intersexualität
- Doppelgeschlechtigkeit; Androgynismus; Hermaphroditismus; Androgynie; Zwittertum; Zwittrigkeit; Hermaphrodismus
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In|ter|se|xu|a|li|tät 〈f.; -; unz.〉 das Auftreten von Merkmalen, die dem anderen Geschlecht zukommen [<lat. inter „zwischen“ + Sexualität]* * *
IIntersexualität,Bezeichnung für die Erscheinung, dass es Menschen gibt, die nach ihren Geschlechtsorganen und sekundären Geschlechtsmerkmalen nicht eindeutig männlich oder weiblich sind, sondern zwischen den Geschlechtern stehen. Man nennt diese daher Intersexe oder Zwitter. Es gibt auch Menschen, die äußerlich mehr oder weniger eindeutig einem Geschlecht angehören, das aber nicht ihr tatsächliches biologisches Geschlecht ist (Hermaphroditismus).Die Intersexualität spielt auch im Sport eine Rolle: Insbesondere bei internationalen Wettkämpfen müssen sich Frauen einer routinemäßigen Bestimmung ihrer Geschlechtschromosomen unterziehen (Barr-Körperchen).Die Intersexualität ist streng zu unterscheiden von der Transsexualität und dem Transvestismus. In diesen beiden Fällen handelt es sich nach ihrem Chromosomensatz um eindeutige Männer und Frauen.IIIntersexualität,Zwischengeschlechtlichkeit, zusammenfassende Bezeichnung für Abweichungen zwischen chromosomalem, gonadalem (die Keimdrüsen betreffend), innerem und äußerem somatischem Geschlecht (Genitalorgane). Die Intersexualität kann genetisch bedingt sein und auf Chromosomenaberrationen zurückgehen (z. B. beim Klinefelter-Syndrom und Ullrich-Turner-Syndrom), die zu nur phänotypisch männlichen oder nur somatisch weiblichen Individuen führen. Angeborene Defekte liegen auch dem adrenogenitalen Syndrom und der reinen Gonadendysgenesie zugrunde. Der Zeitpunkt, zu dem diese Defekte die Entwicklung beeinflussen, bestimmt die Art der Geschlechtsanomalie. Bei Fehlen oder Unwirksamkeit der das männliche Geschlecht bestimmenden Faktoren kommt es immer zur Ausbildung eines weiblichen Phänotyps. Intersexualität liegt vor bei Zwittertum, Pseudohermaphroditismus, Feminisierung oder Virilisierung.* * *
In|ter|se|xu|a|li|tät, die; -: 1. (Biol.) das Vorkommen von männlichen u. weiblichen Geschlechtsmerkmalen in einem ↑Individuum (3) [einer sonst getrenntgeschlechtigen Art]. 2. keinem der beiden Geschlechter (1 b) eindeutig zuzuordnende Form der Sexualität (z. B. bei sexuellen Zwischenstufen wie Gynandrie od. Transvestismus).
Universal-Lexikon. 2012.